Montag, 27. Juni 2011
Einmal Augenöffnen gefällig?
Der Körper ist kein Produkt, bei The Rotund.

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Donnerstag, 26. Mai 2011
Normalität? Welche Normalität?

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Freitag, 14. Januar 2011
Kurze Durchsage
 
Wir haben kein Problem. Wir brauchen keine Lösung. Danke!



[[von hier -- das musste jetzt mal raus, weil diese versammelten Spezialexperten das einfach nicht verstehen wollen!]]

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Samstag, 1. Januar 2011
Neujahrs-Revolution
Neujahr ist der Tag der 'guten Vorsätze', und diese sind leider im Mainstream häufig "Abnehmen durch Diät, und mehr Sport".

Deshalb ist es in Fat-Acceptance-Kreisen genau der richtige Tag, um zu Health At Every Size zu inspirieren, potentiellen Abnehmekandidaten das Konzept von HAES zum ersten Mal vorzustellen und Resourcen bereitzustellen, damit sich Leute über die Alternativen informieren können!

Vor allen Dingen die Liste bei dem letzten Link rechts, links und unten ist wahnsinning umfassend und vollständig. Da kann man schon eine ganze Weile mit Klicken und Lesen verbringen...

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Freitag, 17. Dezember 2010
Kompletter Dokumentarfilm

fat body (in)visible from Margitte Kristjansson on Vimeo.

... von der FA-Aktivistin Margitte Kristjansson, über das Leben von zwei anderen FA-Aktivistinnen und Bloggerinnen.


Jooo, ich lebe auch noch. Ich war nur irgendwie furchtbar beschäftigt in den letzten Wochen, und nicht mit irgendwelchen Fat-Acceptance-Themen.

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Freitag, 5. November 2010
Presse-Erklärung
Wir erwarten nichts von den Medien. Gar nichts.

Der professionelle "Qalitätsjournalismus" wird schließlich nur dafür bezahlt, die Pressemitteilungen der Konzerntrolle abzuschreiben und in das selbe Geschrei einzustimmen, was überall erhoben wird.

Men kann ja auch nicht erwarten, dass so eine schlecht bezahlte, prekär angestellte Volontärin in ihrer Arbeitszeit alternative Meinungen recherchiert oder die herrschende Meinung in Frage stellt.

Dafür hat Linda Bacon, die Autorin von 'Health At Every Size', jetzt eine Lösung.

Eine Pressemitteilung, knapp drei Seiten lang (also kurz genug, um in die Aufmerksamkeitsspanne eines professionellen Qualitätsjournalisten zu passen), als PDF-Datei zum Anhängen an eine Mail, falls die Arme nicht auf Links klicken mag.

Da steht alles drin, höflich und frei von missionarischem Eifer, was man so einem Journo erklären kann, um ihn zum Denken zu brigen -- vorausgesetzt, er schaltet sein Hirn ein, bevor er anfängt, Pressemitteilungen von Slimfast und Allli abzuschreiben.

Bitte lesen, und großzügig weitergeben!

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Sonntag, 26. September 2010
Befreiung!!
Aufklärung ist richtig klasse, wenn man damit ganz klassisch 'den Ausgang des Menschen aus seiner selbst verschuldeten Unmündigkeit' meint.

Die Überlegung 'Vielleicht ist es alles gar nicht wahr?' kann eine unglaubliche Erleichterung nach sich ziehen. Plötzlich fällt es einem wie Schuppen von den Augen, wenn man merkt, was für ein gewaltiges System aus Aberglauben und Halbwissen man nie in Frage gestellt hat.

Vor etwa zwei Jahren, oder vielleicht auch zweieinhalb, fand ich bei einer Bloggerin, die aus einem völlig anderen Grund auf meiner Leseliste auftauchte, einen Link zu The Rotund, dem Blog der Autorin und Aktivistin Marianne Kirby.

Erst mal konnte ich es nicht fassen.

Da hatte ich nun mein gesamtes Erwachsenenleben in dem ständigen Bewusstsein verbracht, eigentlich abnehmen zu sollen (ich war nur zu faul und geizig, um die ganze mentale Energie, die Zeit und das Geld aufzubringen, die das kosten würde, und irgendwann würde eh ein Wissenschaftler rausfinden, wie der Stoffwechsel wirklich funktioniert, und wie man die eindeutig existierende unterschiedliche Futterverwertung bei verschiedenen Leuten regulieren kann -- zumindest das sagte ich, wenn sich einer traute, das Thema anzusprechen), und von Zeit zu Zeit hatte ich auch irgendeine Diät gemacht, weil XYZ bla bla bla -- Gründe gibt es anscheinend immer genug, und wenn man dick ist, dann ist Abnehmen erstmal die Lösung für jedes Problem, richtig? Und natürlich ist es schlecht für die Gesundheit, so auf eine vage Weise, von der man immer mal wieder in einer Zeitung oder dann später online gelesen hat, aber die Experten werden es schon wissen. Und natürlich kann jeder abnehmen, wenn er nur wirklich will oder die richtige Maßnahme ergreift. Und natürlich gibt es gute und böse Nahrungsmittel, und wenn man die bösen mag und ißt, dann begeht man eine Sünde und ist schuldig. Oder muss dafür büßen.

Okay, ich höre auf, bevor das zu sehr ins Satirische rutscht. Ich kann einfach nicht mehr ernst nehmen, was ich damals völlig ohne Widerspruch oder Zweifel geglaubt habe.

Da kam ich also mit einem Klick auf diesen Blog, der damals noch wesentlich pinker war als heute, und stand völlig verdattert vor der Annahme, dass es vielleicht alles gar nicht wahr ist. It ain't necessarily so.

Es ist möglicherweise alles Quatsch, und ich habe mich jahrzehntelang umsonst abwechselnd selbst mit Diäten gequält, oder meine Umgebung mit der angefressensten, aggressivsten Haltung zu allem was Nahrung, Sport, oder meinen Körper anging. Wer irgendetwas zu sagen wagte, der kriegte ja so dermaßen einen übergebratenen!

Das loszulassen, das ging nicht einfach von jetzt auf gleich.

Okay, vielleicht habe ich Rechte, und muss nicht immer peinlich genau darauf achten, auf keinen Fall um irgendeiner Extrawurst zu bitten, weil ich eben körperlich anders bin als die Normalverbraucherin. Vielleicht bin ich nicht selber schuld an allem Schlechtem, allen fiesen Bemerkungen und aller Benachteiligung, die mit bis da hin als mein natürliches Los erschienen.

Gelegentlich kehrte ich mal auf den Blog zurück, klickte ein paar Links weiter, und jedes Mal blieb irgend etwas auf der Strecke.

Okay, vielleicht ist es nicht wahr, dass Übergewicht immer automatisch 'schlechte Gesundheit' bedeutet und unweigerlich zu Diabetes, Herz- und Gelenkproblemen führen wird. Vielleicht kann nicht jeder abnehmen, wenn er oder sie nur will, und statt Abnehm-Diäten und Kalorienverbrenn-Sport kann man intuitiv essen, was man mag, und schauen, ob man vielleicht einfach Freude an Bewegung haben kann, also all das, was man im Englischen unter Health At Every Size (HAES) zusammenfasst. Ohne dass irgendjemand noch abnehmen muß.

Ich habe mein Leben lang Sport gehasst. Das, was mir Spaß machte (Schwimmen, Radeln), konnte unmöglich Sport sein. Dass ich jetzt plötzlich eine Sorte Schuhe entdeckte, in denen es mit sogar Spaß machte, zu Fuß zu gehen, war wohl eher Zufall? Desgleichen gab es ein paar heiße Sommer, und es war nur natürlich, mehr Lust auf irgendwelche italienisch inspirierten Salate zu haben als auf viel Fleisch?

So nach und nach gab ich eine 'Wahrheit' nach der anderen auf. Wenn ein Kerl sich von einer dicken Frau angezogen fühlt, ist er nicht notwendigerweise ein perverser Fetischist, mit dem ich auf keinen Fall irgend etwas zu tun haben will, richtig?

Und wie bei jeder moralischen Panik, bei jedem Gesundheitsschwindel, die mit scheinbar unangreifbarem Zahlenmaterial in den Blätterwald rauscht, sollte man keiner Statistik trauen, die mach nich selbst gefälscht hat, oder zumindest sich nicht eine Korrelation als Kausalität verkaufen lassen. Das, zusammen mit willkürlich festgelegten Grenzwerten, führt dann zu dieser 'OMG Übergewichts-Epidemie grusel grusel grusel!!1!', die sie alle immer so ganz furchtbar bekämpfen müssen.

Uff. Noch ein großer Popanz geplatzt und zu einem kleinen Häufchen Elend zusammengefallen.

Vielleichts ist es ja auch so, dass wir Dicke nicht an sich eklig und abstoßend sind. Wenn es im Gegenteil so ist, dass immer der Mittelwert von dem, was man zu sehen gewohnt ist, als besonders schön gilt, und wenn sämtliche Medien angefüllt sind mit irgendwelchen gephotoshoppten Anorektikerinnen, dann wird doch das Ideal immer dünner, und immer mehr Frauen gelten als zu fett?

Auftritt von Adipositivity, einem Fotografie-Projekt, das nicht nur sehr üppige Kurven feiert, sondern auch den Blick wieder normalisieren will. Wenn sich das Gefühl für 'normal' und 'schön' wieder weiter in der Mitte einpendelt, dann stellt man beim Fernsehen plötzlich von ganz alleine fest, dass Kirsten Vangsness eine richtig hübsche Frau ist, dagegen Gabrielle Anwar ein verdammtes wandelndes Skelett.

'Fat Hatred' ist nicht nur Hass auf Fette, statistische Ausreißer so wie mich, sondern Hass auf das Fett an jeder Frau, den die meisten dann gegen sich selbst richten, getreu dem Motto, man können nie zu dünn oder zu reich sein. Wenn ich am extremen Ende der Skala mich von dem Diätquatsch, der moralischen Panik, dem Selbsthass und der Unattraktivität befreien kann, dann haben doch wesentlich dünnere Frauen erst recht Grund, endlich von dem verdammten Hamsterrad herunterzukommen?

Fat Acceptance ist nicht nur für so richtig Fette, die keine andere Wahl haben (außer vielleicht, sich umzubringen und so dem Gesundheitssystem nicht mehr zur Last zu fallen -- ach nee, lieber doch nicht, wir lernen ja beim Bestatterweblog, dass die standardisierten Särge und Krematorien für uns üble Fettklöpse nicht breit genug sind --- also doch lieber große Teile des Verdauungsaparates unwiederruflich operativ entfernen lassen und erst an Komplikationen sterben, wenn man schon so richtig viel abgenommen hat?), sondern verringert den Druck auf alle Frauen.

Und ja, es gibt Probleme für und Vorurteile gegen dicke Männer, aber im überwiegenden Fall betrifft es Frauen. Fat is a feminist issue, auch wenn Susie Orbach damals etwas ganz anders damit meinte.

Und wenn der Druck, sie müsse unbedingt abnehmen, weg ist, dann kann eine Frau sich ernsthaft auf etwas Anderes konzentrieren.-

Was ich jetzt auch tun werde, bevor ich vom Zynismus in den ätzenden Sakasmus abrutsche. Das ist auch keine Alternative dazu, in lustfeindlicher Moralinsäure zu ersaufen, die sich nun halt nicht mehr gegen Sex, sondern gegen das Essen und die Körperfülle richtet.

Aber über das Thema Sünde, und das 'letzte akzeptable Vorurteil' schreibe ich ein anderes Mal.-

Edit: Etwas wilde Metapher im zweiten Absatz auf zahlreichen Wunsch einer einzelnen Dame geändert!

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Freitag, 24. September 2010
Was sind 'Headless Fatties'?
Headless Fatties sind die Fotos von sehr dicken Leuten von hinten oder mit abgeschnittenen Köpfen, die unweigerlich jeden Artikel über 'OMG die Übergewichts-Epidemie grusel grusel grusel!!1!' begleiten.


Charlotte Cooper hat den Begriff geprägt, und der Link da oben führt zu ihrem Artikel auf ihrer Webseite.

Es handelt sich um irgendwelche völlig unschuldigen Leute, die sich um ihre eigenen Angelegenheiten kümmerten, als ein Fotograf vorbeikam, ein Bild von ihnen machte (meist wohl sogar ohne ihr Wissen) und das dann an eine der endlosen Sammlungen von Stockfotografien verkaufte, aus denen sich dann der Redakteur oder die Redakteuse bedient haben, als es mal wieder einen Artikel zu Übergewichts-Panik zu illustrieren gab. Weil die ja immer mit solchen Fotos bebildert werden...

Und nein, es geht nicht darum, die Betroffenen pflichtgemäß unkenntlich zu machen. Das 'Recht am eigenen Bild' ist mehr eine europäische Tendenz, und die Headless Fatties sind eine internationale Erscheinung.


Es geht (siehe Charlotte Cooper, die sagt das viel besser als ich, nur halt in Englisch) vielmehr darum, dicke Leute zu entmenschlichen, zu etwas Fremdem, grusligem und anderem zu machen, von denen sich der 'normale' Leser schön distanzieren kann (wenn sich die normale Leserin nicht heimlich davor fürchtet, auch so zu werden, wenn sie nicht tugendsam & sündenfrei ist, aber ich greife vor...)

Fette Leute sind niemand. Das sind andere Leute, die irgendwie bedrohlich sind, auf jeden Fall eine Epidemie, der sogar die First Lady der USA offiziell den Kampf angesagt hat, irgendwas Schlimmes, aber keinesfalls Leute wie 'wir', Leute, die einen angucken und eine Stimme haben und etwas sagen, das vielleicht mit Fett zu tun hat, meistens jedoch nicht, denn ich kann euch verraten, den meisten Teil meiner Zeit verbringe ich damit, an etwas ganz anderes zu denken und mit Leuten darüber zu reden, weil ich nämlich nicht wirklich anders bin als irgendjemand anders, aber immer und zu jeder Zeit jemand.

Aber ich greife schon wieder vor.


Ich bin niemand. Ich habe mich bisher mit gar nichts hervorgetan. Allerdings habe ich die 'Fatosphere', also den Bereich der Fat Acceptance Blogs, im englischsprachigen Bereich jetzt eine ganze Weile beobachtet, habe meinen eigenen tumblr-Account, mit dem ich so am Rand an dem Diskurs teilnehme, und wundere mich, wieso eine so radikale Denkveränderung im deutschsprachigen Raum einfach nicht angekommen ist, wenn es die Fat Acceptance sogar schon nach Frankreich geschafft hat. Also wird es wohl an mir selber sein, elektronisch den Mund aufzumachen und das zu tun.

Ich bin also eine von den Headless Fatties, die sich umdreht und etwas zu sagen hat, anstatt nur ohne Gesicht, ohne Augen, Mund, Ohren einen Nachrichtenartikel als amorphe, schwabblige Bedrohung zu begleiten.


Ich bin, wortwörtlich, eine von denen da oben auf dem Banner. Der Rest sind unschuldige Passanten, die es im Rahmen der gerade gestern neu gesterteten allgemeinen Panik-Kampagne erwischt hat, auf den Seiten von Spiegel, Frankfurter Allgemeine, ORF und dergl. zu jedermanns Abscheu öffentlich hingehängt zu werden (natürlich ohne Gesicht etc.) Dazu, weil ich ja fies bin, habe ich noch zwei Promis gemischt, die vom Fat Acceptance Movement sehr verehrt werden.

Das werde ich alles nach und nach hier erklären, ich werde die Leute vorstellen (die Blogger, die Autoren, die FA-Promis etc.), und die wichtigsten Grundlagen sowie den Diskurs bis jetzt auf Deutsch zusammenfassen.


Bis auf weiteres lasse ich die Kommentare noch aus. Ich will zu den einzelnen Themen kommen, wie es mir passt, und nicht im Argumentieren mit trolligen Kommentatoren, die es noch nicht besser wissen. Es muß zumindest Kontext da sein, warum ich zu manchen Standard-Einlassungen nur 'Bingo' sage, und nicht weiter diskutiere. Dafür brauche ich was zum Linken, und das muß ich leider alles selber schreiben...

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Donnerstag, 23. September 2010
Warum es klasse ist, so richtig fett zu sein...
Es gibt natürlich viele, viele Gründe, warum es gut ist, dick zu sein. Ich persönlich finde am wichtigsten:
  • Ich spare richtig heftig Heizkosten. Jedes Jahr kriege ich ein paar hundert Euro Heizkostenvorauszahlung vom Vermieter zurück, weil ich gut isoliert bin. Die Heizkosten sind halt für verfrorene Anorektikerinnen kalkuliert.
  • Ich bin unsinkbar. Selbst in gewöhnlichem gechlorten Schwimmbadwasser schwimme ich einfach oben, ohne groß Wasser zu treten oder toten Mann (bzw. Frau) zu spielen. Die Fähre sinkt? Jemand anders kann die Rettungsweste haben, ich gehe nicht unter. Und erfriere nicht so schnell, siehe erster Punkt.
  • Mehr Platz für Katzen. Es gibt nichts Gemütlicheres, als wenn sich die Katzen so richtig auf mir breit machen, wenn ich mich auf dem Sofa fleeze und ein Buch lese. Die haben es bequem, undd ich habe es auch bequem.
Jetzt wißt Ihr nicht, was das soll? Bin ich wahnsinnig? Gaga oder Dada? Bin ich eine Trollin?

Nein.
Hier eröffnet demnächst der erste deutschsprachige Fat Acceptance Blog!

Kommentare lasse ich mal noch aus, bis ich die ersten Grundlagen gepostet habe, auf die ich später bei Standardargumenten verweisen kann.-

Man sieht sich!

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