Warum trollen Trolle, Teil 2
Ich glaub, jetzt habe ich's! Ich habe mich ja lange und ausführlich damit herumgeschlagen, aber es war mir immer ein Rätsel: warum kann der unbestrittene, allgegenwärtige Mainstream uns absolut nicht in Ruhe lassen?

Jetzt habe ich woanders jemand anderem wegen eines Posts auf tumblr geantwortet, und da fiel es mir beim Schreiben wie Schuppen von den Augen.

Es is so, dass hier die Privilegierten versuche, die Unterprivilegierten dazu zu bringen, ihre (der Mainstream-Mehrheit!) Wahrheiten und Werte in deren höchsteigenen (sicheren, geschützten, Minderheiten-) Räumen anzuerkennen, als wenn auch nur die bloße Existenz von kleinen Bläschen an Gedanken, die deren 'universelle' (= privilegierte Mainstream-) Wahrheiten anzweifeln, die gesamte Existenz ihres sicheren, immer gleichen herrschenden Weltentwurfs anzweifeln würde.

Und wisst ihr was -- DAS TUT ES!! Alternative Denkweisen sind wie Hefe. Oft genug, von Galileo über Gandhi bis Martin Luther King, oder im Feminismus oder der Schwulenbewegung, hat alternatives Denken (das das, 'was alle wissen' anzweifelt) wie ein Backtriebmittel gewirkt, das die bestehende Mainstream-Gesellschaft und ihr Denken mit der Zeit komplett durchdrungen und geändert hat.

Die Leute, die uns Dicke unablässig mit ihrer scheinbaren Besorgnis trollen und dann darauf bestehen, dass wir ihnen UNBEDINGT erlauben MÜSSEN, in unseren FA-Spaces (online und anderswo) frei ihre 'Meinung' zu verkünden und übers Abnehmen zu reden (wegen der angeblichen 'Ausgewogenheit'), haben jeden Grund, sich richtig heftig zu fürchten. Sie sind auf dem Weg hinaus, auf den selben Müllhaufen der Geschichte, auf dem die Leute, die an eine flache Erde glauben, die Homophoben und Chauvinisten und Rassisten, auch schon gelandet sind.

Okay, es gibt von den allen immer noch viel zu viele, und die Dickenhasser wird es sicher auch immer geben, aber es ist doch ein Fortschritt abzusehen. Das verzweifelte Gestikulieren der concern trolls ist nichts anderes als die dummen Witzchen manchen Männer in den frühen 1980er Jahren, wenn sie nicht wußten, wie sie mit ihren neuen weiblichen Kolleginnen umgehen sollten.-

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