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Mittwoch, 29. Juni 2011
Machos unter sich
Achtung! Off topic!
Was hat Frauensport überhaupt für eine Berechtigung?"
Viel gebloggt habe ich in der letzten Zeit hier nicht, vielleicht, weil ich mich über andere Dinge geärgert habe. Kein lautstarker Dickenhasser stört meine Kreise. Mein Hausarzt hat sein Abnehme-Plakat abgehängt, und die neue Lungenärztin, an die er mich nach Nichtbesserwerden meiner Frühlingsgrippe (igitt!!) weitergeschickt hat, kam gar nicht auf die Idee, mein Fett verantwortlich zu machen oder mir zu empfehlen, abzunehmen, weil diese Gehuste und Geröchel einfach eine bekannte Folge des Virus' war, der gerade umging.
Was mich zur Zeit richtig ärgert, sind unverbesserliche Machos, die über die Frauen-WM die Nase rümpfen, wie die in dem Link da oben. Manche setzen sogar extra ein Blog auf, um ihre Nasen auch ganz besonders sichtbar zu rümpfen.
Mich macht das langsam stinksauer. Ich weiß nicht, was schlimmer ist, das offene Gefeixe oder die Herablassung, mit der die Journalisten nun ums Verrecken nicht über Fußballerinnen schreiben können wie über ihre männlichen Kollegen. Den Film 'Bend It Like Beckham' fanden sie alle toll, aber mit Frauenfußball im echten Leben können sie nichts anfangen. "Was die Leute an den Fußballerinnen wirklich interessiert, ist ihr Aussehen," behaupten die selbsternannten Obermachos im Naserümpf-Blog.
Also, mich nicht. Ich mag schon keinen Fußball, wenn ihn Männer spielen, aber ich glaube, dieses Mal fahre ich schon aus lauter Ärger in die Nachbarstadt und schaue mir das erste und einzige Mal in meinem Leben ein Spiel im Stadion an. Um Sitze zu füllen und den Machos von Journalisten über Blogger bis zu gewöhnlichen Kneipenstinkstiebeln den Stinkefinger zu zeigen.
Meine beste Freundin zu Studienzeiten war in ihrer Teenager-Zeit (also etwa wie die Mädels in 'Bend It Like Beckham') extrem fußballbegeistert, spielte im Verein und hätte es durchaus weit bringen können, wenn ihr Vater es nicht verboten hätte - und sie hat ihn gelassen. Sie hat später im Leben nicht wirklich gut getan, hat alles mögliche vergeigt und verrissen, und wurde nur 28 Jahre alt. All die sportlich Risikobereitschaft musste wohl irgendwo him. Wäre sie beim Fußball geblieben, wäre sie jetzt bestimmt am Leben, und irgendwo als Trainerin und in der Jugenförderung bzw. bei einem Sportprojekt für sozial gefährdete Jugendliche tätig. Von Beruf war sie nämlich Erzieherin, und ich bin sicher, irgendwas ähnliches wäre sie auch bei einem weniger gebrochenen Lebenslauf geworden. Das Engagement lag ihr im Blut.
Meine beste Freundin jetzt (mit der ich da im Stadion sitzen werde, oder stehen, oder auf und ab hüpfen und johlen) wird nächsten Monat in ihrem Sport (zugegbenermaßen ein echter Exotensport, und nicht Fußball) in den Landesmeisterschaften antreten, hat ihre erste Lektion als Schiedrichterin hinter sich, und ist so richtig badass. Verzeihen Sie den Anglizismus, aber ein deutsches Wort gibt es dafür nicht.
Wenn mir gegenüber so ein Macho jemals die Berechtigung des Frauensports anzweifelt, dann bekommt er eine Gardinenpredigt, mindestens so heftig wie die, die ein Arzt kriegt, der die 'fat fatty doom doom'-Rede auspackt.
Keine Berechtigung, was?!? Ihr verdammten Neandertaler! Geht doch zu irgendeinem grunzenden, testosteronstinkenden Fight Club und laßt euch eure nutzlose Birne zu Matschmus kloppen, da habt ihr dann eure 'Berechtigung', und hoffentlich auch noch euren Darwin Award. Leute wie euch brauchen wir nämlich nicht noch mehr. Echt nicht.
Was hat Frauensport überhaupt für eine Berechtigung?"
Viel gebloggt habe ich in der letzten Zeit hier nicht, vielleicht, weil ich mich über andere Dinge geärgert habe. Kein lautstarker Dickenhasser stört meine Kreise. Mein Hausarzt hat sein Abnehme-Plakat abgehängt, und die neue Lungenärztin, an die er mich nach Nichtbesserwerden meiner Frühlingsgrippe (igitt!!) weitergeschickt hat, kam gar nicht auf die Idee, mein Fett verantwortlich zu machen oder mir zu empfehlen, abzunehmen, weil diese Gehuste und Geröchel einfach eine bekannte Folge des Virus' war, der gerade umging.
Was mich zur Zeit richtig ärgert, sind unverbesserliche Machos, die über die Frauen-WM die Nase rümpfen, wie die in dem Link da oben. Manche setzen sogar extra ein Blog auf, um ihre Nasen auch ganz besonders sichtbar zu rümpfen.
Mich macht das langsam stinksauer. Ich weiß nicht, was schlimmer ist, das offene Gefeixe oder die Herablassung, mit der die Journalisten nun ums Verrecken nicht über Fußballerinnen schreiben können wie über ihre männlichen Kollegen. Den Film 'Bend It Like Beckham' fanden sie alle toll, aber mit Frauenfußball im echten Leben können sie nichts anfangen. "Was die Leute an den Fußballerinnen wirklich interessiert, ist ihr Aussehen," behaupten die selbsternannten Obermachos im Naserümpf-Blog.
Also, mich nicht. Ich mag schon keinen Fußball, wenn ihn Männer spielen, aber ich glaube, dieses Mal fahre ich schon aus lauter Ärger in die Nachbarstadt und schaue mir das erste und einzige Mal in meinem Leben ein Spiel im Stadion an. Um Sitze zu füllen und den Machos von Journalisten über Blogger bis zu gewöhnlichen Kneipenstinkstiebeln den Stinkefinger zu zeigen.
Meine beste Freundin zu Studienzeiten war in ihrer Teenager-Zeit (also etwa wie die Mädels in 'Bend It Like Beckham') extrem fußballbegeistert, spielte im Verein und hätte es durchaus weit bringen können, wenn ihr Vater es nicht verboten hätte - und sie hat ihn gelassen. Sie hat später im Leben nicht wirklich gut getan, hat alles mögliche vergeigt und verrissen, und wurde nur 28 Jahre alt. All die sportlich Risikobereitschaft musste wohl irgendwo him. Wäre sie beim Fußball geblieben, wäre sie jetzt bestimmt am Leben, und irgendwo als Trainerin und in der Jugenförderung bzw. bei einem Sportprojekt für sozial gefährdete Jugendliche tätig. Von Beruf war sie nämlich Erzieherin, und ich bin sicher, irgendwas ähnliches wäre sie auch bei einem weniger gebrochenen Lebenslauf geworden. Das Engagement lag ihr im Blut.
Meine beste Freundin jetzt (mit der ich da im Stadion sitzen werde, oder stehen, oder auf und ab hüpfen und johlen) wird nächsten Monat in ihrem Sport (zugegbenermaßen ein echter Exotensport, und nicht Fußball) in den Landesmeisterschaften antreten, hat ihre erste Lektion als Schiedrichterin hinter sich, und ist so richtig badass. Verzeihen Sie den Anglizismus, aber ein deutsches Wort gibt es dafür nicht.
Wenn mir gegenüber so ein Macho jemals die Berechtigung des Frauensports anzweifelt, dann bekommt er eine Gardinenpredigt, mindestens so heftig wie die, die ein Arzt kriegt, der die 'fat fatty doom doom'-Rede auspackt.
Keine Berechtigung, was?!? Ihr verdammten Neandertaler! Geht doch zu irgendeinem grunzenden, testosteronstinkenden Fight Club und laßt euch eure nutzlose Birne zu Matschmus kloppen, da habt ihr dann eure 'Berechtigung', und hoffentlich auch noch euren Darwin Award. Leute wie euch brauchen wir nämlich nicht noch mehr. Echt nicht.
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